Gemüse Küche Auch Spargel kann Salat

Wir lieben ja Salate und auch jetzt im Frühling können wir ihnen nicht widerstehen. Also packen wir diesmal Spargel in die Salatschüssel. Gepaart mit saisonalem Frühlingsgemüse oder Solo, mit diversen Toppings verfeinert und vielfältig mariniert. So entsteht ein einfaches, schnelles, vollwertiges und vor allem schmackhaftes Gericht oder eine geniale Beilage zu Fisch und Gegrilltem. In diesem Beitrag wollen wir euch kein fertiges Rezept in die Hand geben, wir wollen viel mehr eure Kreativität anregen und euch Tipps geben, wie´s geht.

Spargelsalat ist nicht nur ein kreatives, schnelles Gericht, dass uns durch den ganzen Frühling bringt, es ist auch die perfekte Mahlzeit für alle die an der perfekten Bikini-Figur arbeiten oder ein bisserl entgiften wollen. Spargel ist frisch und leicht, enthält viel Eisen, Phosphor, Calcium sowie Natrium und auch das Eiweiß kommt nicht zu kurz. Die enthaltene Asparginsäure regt die Nierentätigkeit an und mit seinen rund 17 Kalorien je 100 Gramm kann man ihn sogar als Schlankmacher bezeichnen. Im Salat bleibt das dann auch so, denn statt ihn in Butter und Sauce Hollandaise zu ertränken gibt´s raffinierte Vinaigretten.

Tipp: Grüner Spargel gilt als gesünder, denn er enthält mehr Antioxidantien.

Wie schmeckt Spargel?

Das Geschmacksspektrum von Spargel reicht je nach Herkunft und Erntezeitpunkt von bitter bis zu süß. Dazu kommt das buttrige Mundgefühl, dass wir auch in der Nase wahrnehmen. Spargelsalat sind so genial, weil sie die fehlenden Geschmackskomponenten des Spargels ergänzen - wir bringen zusätzlich noch die Geschmacksrichtungen sauer, salzig und umami ins Gericht, denn erst die Kombination mit Essig, Zitrusfrüchten, Ziegenkäse oder Parmesan und Salz macht eine runde Sache daraus. Spargelsalate können mit grünem oder weißen Spargel und natürlich auch gemischt zubereitet werden. Grundsätzlich ist der grüne Spargel kräftiger, der weiße Spargel schwefeliger. Beiden ist im rohen Zustand eine grüne und erdige Note gemein. Gegart werden daraus nussige, buttrige, schwefelige Noten, wir sprechen vom typischen Spargelaroma. In der Nase kann uns gekochter Spargel schon mal an die grünen Noten des Brokkolis, der ja auch Spargelkohl genannt wird, erinnern.

Roh oder gekocht?

Wir lieben den grünen Spargel im Salat roh, gebraten oder gegrillt. Der weiße Spargel wird bei uns gegart. Generell ist gekochter bzw. erwärmter Spargel aromatischer, da sich das spargeltypische Aroma erst beim Garen ausbildet. Roher Spargel ist wiederum knackiger. Daher unser Tipp: Mischt rohe und gegarte Stangen, vor allem bei reinen Spargelsalaten. Das schafft Abwechslung im Biss - die unterschiedlichen Konsistenzen sind einfach genial - und das Aromaspektrum des Spargels wird erweitert.

Wie lange muss ich Spargel kochen?

Je nach Stärke der Stangen beträgt die Kochzeit 8 bis 15 Minuten. Du magst es lieber bissig statt zart und schlotzig? Dann koch den Spargel 2 bis 4 Minuten und lass ihn dann nochmal 5 bis 8 Minuten ziehen. Allerdings empfehlen wir den Spargel nicht zu kochen, sondern andere Zubereitungsarten wie Garen oder Grillen zu wählen. Kocht ihr den Spargel auf klassischem Wege geht ein Großteil des Aromas verloren, da die Spargelzellen bereits bei 80 Grad platzen. Wenn ihr Spargel braten wollt, dann am besten mit etwas Butter oder einem Esslöffel hochwertigem Rapsöl. Je nach gewünschter Bissigkeit und Stärke der Stange kann er schon mal bis zu 5 Minuten in der Pfanne bleiben. Im Backrohr empfehlen wir 175-200 Grad.

Tipp: Lasst es nicht zu heiß werden und bereitet Spargel mit möglichst wenig Wasserkontakt zu.

Was kommt in den Spargelsalat?

Die einfache Antwort lautet Spargel, Essig und Öl, Salz und Pfeffer. Um aber ein komplexeres, ausgewogenes Geschmackserlebnis zu bekommen braucht´s neben Salz und Säure auch noch Umami. Also gibt´s nun ein paar Anregungen für die Vinaigrette, gute Blattsalat-Grundlagen und passende Toppings.

  • Öl: Wir raten zu Raps, Kürbiskern oder Olive.
  • Essig: Wir empfehlen Weißweinessig, Apfel-Balsam-Essig oder Balsamico.
  • Grünzeug: Spargel passt besonders gut zu Blattsalaten, Rucola, Spinat, Erbsen, Frühlingszwiebeln und Radieschen.
  • Kräuter: Besonders gut harmonieren Schnittlauch, Dill, Estragon, Thymian, Rosmarin, Kerbel oder Kresse.
  • Und sonst noch: Für die Vinaigrette empfehlen wir je nach Gusto oder Zusammenstellung Honig (für die Süße), Senf (vor allem Dijon) oder Zitrusfrüchte (wir stehen auf die Säure der Zitrone).
  • Toppings: Wir lieben ja Parmesan, Ziegenfrischkäse, Feta oder gekochte Eier. Damit wird der Spargelsalat zur Umami-Bombe und kann nur noch durch die Kombination mit Algen getoppt werden. Auch Couscous und Erdbeeren harmonieren perfekt.

Kombiniert die Zutaten eurer Wahl einfach nach Lust und Laune, denn der Vielfalt und dem Geschmack sind kaum Grenzen gesetzt. Natürlich haben wir ein paar Favourites:

  • Im Frühling stehen wir auf die Kombination mit Radieschen, Schnittlauch, gekochten Eiern, Schnittlauch, Senf, Rapsöl und Weißweinessig.
  • Im Frühsommer kommt er bei uns entweder lauwarm mit Erdbeeren, Kresse und Balsamico oder mit Zitrusfrüchten, Knoblauch, Estragon und Olivenöl auf den Tisch.

Wie bereite ich Spargelsalat zu?

Je nachdem ob ihr den Spargelsalat als Hauptgericht, zur Jause oder als Beilage servieren wollt, braucht ihr zwischen 250 und 500 Gramm Spargel. Bei grünem Spargel, der nicht geschält wird, kommt man immer mit etwas weniger aus.

Zuerst wird der Spargel gewaschen und die holzigen Enden werden großzügig abgeschnitten. Weißer Spargel muss geschält werden, von oben nach unten. Schneidet ihn in schräge, mundgerechte Stücke, dicke Stangen können ruhig halbiert werden. Bereitet den Spargel zu oder lasst ihn roh. Wir lieben grünen Spargelsalat – ein Teil des Spargels wird mit einem Esslöffel Öl angebraten, der zweite Teil, mit den dünneren Stangen, wird roh beigegeben. Bereitet eine Vinaigrette zu. Wir raten zum Klassiker mit zwei Teilen Öl und einem Teil Essig. Vermengt den noch warmen Spargel mit der Vinaigrette und lasst ihn auskühlen bzw. etwas ziehen. Mischt ihn mit dem Gemüse, gebt alles über eure Blattsalat-Basis, verteilt Toppings und Kräuter darauf und lasst euch den Frühling schmecken.

Tipp: „Leaf to Root“ - verwendet die Abschnitte und Schalen gleich für Soßen und Sude.