Gemüse Garten So geht Gemüse im Herbst

Auch wenn der Nebel bereits unsere Vormittage bestimmt und die Sonne sich erst Nachmittags hervorkämpft ist das Gartenjahr noch nicht vorbei. Am Gemüsehof Voggeneder schöpfen wir noch immer aus dem Vollen und auch in euren Beeten gibt es bestimmt noch so einiges, dass gehegt, gepflegt und geerntet werden muss. Damit das auch in den kommenden Wochen und Monaten so bleibt und ihr noch munter drauf los ernten könnt heißt es voraus zu denken und bereits die kommende Gartensaison fest im Blick zu haben. Dazu haben wir natürlich wieder ein paar Tipps für euch.

To-Do´s Herbst:

  • Ernten: Nicht alles was noch im Beet steht muss auch sofort geerntet werden. Gemüse und Salate, die im Herbst ausreifen, sollen so lange wie möglich im Freien bleiben. Dennoch solltet ihr vor allem die ersten Nachtfröste im Blick haben. Bis dahin solltet ihr auf jeden Fall alle Zucchini und Kürbisse geerntet haben, denn sie vertragen keinerlei Minusgrade. Wurzelgemüse verträgt vereinzelte Nachtfröste, bei längeren Kälteperioden raten wir euch aber zur Ernte. Winterfeste Sorten können in einem milden Winter unter einer dicken Mulchschicht gar bis zum Frühjahr im Beet bleiben und geerntet werden. Das klassische Wintergemüse, wie Grünkohl, Kohlsprossen, Kohl oder Porree ist frostbeständig und kann auch bis zum Frühjahr stehen bleiben. Bei Kohlsprossen und Grünkohl empfiehlt es sich sogar, den ersten Frost vor der Ernte abzuwarten. Der typisch süß-aromatische Geschmack entsteht nämlich dadurch, dass die in den Blättern eingelagerte Stärke durch das gefrieren in Zuckermoleküle aufgespalten wird.

Erntetipp: Erntet die Röschen eurer Kohlsprossen niemals bei Frost sondern wartet, bis sie wieder aufgetaut sind. Pflückt die Röschen immer von unten nach oben, so können sie nachwachsen und ihr habt den Winter über eine reiche Ernte zu erwarten.

  • Abdecken: Rote Rüben, Chinakohl, Zuckerhut, Mangold und Kohlrabe sind bedingt kältefest, deckt sie also lieber gleich mit Vlies ab und erntet sie auf jeden Fall vor längeren Frostperrioden. Sobald sich der erste Nachtfrost ankündigt empfehlen wir euch eine doppelte Lage Vlies.

-Pflanzen und Säen: Obwohl es für die Direktsaat bereits zu spät ist, sollte - sofern ihr Wintersalate wie Vogerlsalat, Asiasalate oder Spinat im Winter oder Frühjahr ernten wollt - fleißig weiter gepflanzt werden. Natürlich könnt ihr eure Jungpflanzen auch selbst heranziehen. Legt ca. fünf Samen in ein Töpfchen, sorgt für eine gute Durchfeuchtung und genügend Licht und in vier bis fünf Wochen sind eure Jungpflanzen bereit um nach draußen zu wandern. Einfacher geht es natürlich mit biologischen Jungpflanzen. Um euch bis zum Frühling kontinuierlich mit frischem Grün zu versorgen, müsst ihr auch kontinuierlich pflanzen. Aber Achtung, Gemüse und Salat wächst nur an milden Tagen weiter, also gebt den Pflanzen genug Zeit. Um beispielsweise zu Weihnachten frischen Asia-Salat oder Vogerlsalat zu ernten, müsst ihr ihn auch bis KW 44 setzen. Aber Achtung - ab jetzt gehört das Gemüse in den geschützten Anbau!

  • Winterzwiebel und Knoblauch stecken: In wintermilden Regionen ist es noch nicht zu spät um Steckzwiebel und Knoblauch zu setzen. Sofern ihr keine Jungpflanzen mehr bekommt könnt ihr bei unbehandeltem Knoblauch einfach die Zehen unter die Erde stecken.

  • Beete pflegen und mulchen: Nach der Ernte werden die Beete mit einer Grabgabel gelockert. Lediglich die Wurzeln von Bohnen und Spinat verbleiben im Beet und bieten Futter für die Bodenlebewesen. Achtet darauf, die Bodendecke nicht zu wenden und verteilt halbverrotteten Kompost auf den Beeten, den ihr anschließend mit einer organischen Mulchschicht (Laub, zerkleinerter Strauchschnitt oder Grassschnitt) gut abdeckt. So erhaltet ihr eure Bodenqualität auch im Winter.

  • Einlagern: Gemüse das eingelagert werden soll, muss an trockenen Tagen geerntet werden. Außerdem muss es reif und absolut unverletzt sein. Auch danach muss es trocken bleiben. Entfernt grobe Verschmutzungen am Besten mit einer groben Bürste. Das Gemüse darf keinesfalls gewaschen werden. Da nicht alle von euch Erdmieten, kühle und trockene Kellerräume oder ein Frühbeet haben um ihre Ernte in feuchten Sand einzuschlagen empfehlen wir euch auf dunkle, kühle und trockene Räume zurückzugreifen. Optimal ist natürlich eine Temperatur knapp über 0 Grad. Lagern könnt ihr bspw. Karotten, Porree, Sellerie, Petersilienwurzel, Pastinaken, Rüben oder Kürbisse. Auch Zuckerhut, Chinakohl und Kraut lassen sich gut lagern, müssen aber auf jeden Fall vor dem Verzehr „abgeputzt“ werden - entfernt also die ersten Blätter und staunt, wie fein sich das Kraut oder der Kohl darunter gehalten hat.

Das kommt im Herbst in die Erde:
Säen Für die Direktsaat ist es schon zu spät. Besser ist die Vorkultur im Töpfchen
Pflanzen Wintersalate, Kohl- und Senfölgewächse, Knoblauch & Zwiebel