Gemüse Garten So geht Gemüse im Juni

Im Juni beginnt der Frühsommer und im Hausgarten auch endlich die Ernte. Je nachdem wie fleißig ihr schon wart habt ihr diesen Monat nicht nur eine reiche Ausbeute an Salaten, Radieschen, Kohlrabi, Mangold und Spinat, sondern könnt spätestens Mitte bis Ende des Monats auch eure ersten eigenen Heurigen, Frühkraut, Brokkoli und Karfiol ernten können. Es ist also ein wunderbarer Gartenmonat, in dem eure Arbeit auch endlich belohnt wird. Natürlich dürfen wir diesen Monat das Obst nicht vergessen, denn je nachdem welche Sorte ihr habt, beginnt die Erdbeerernte. Habt auch die Hollerblüte im Auge, denn die Kombination mit Erdbeeren ist einfach wahnsinnig gut. Doch neben dem Ernten gibt es auch in diesem Monat noch einiges zu tun...

Nicht auf den bisherigen Garten-Lorbeeren ausruhen

Im Juni heißt es jäten, jäten, jäten, jäten, gießen, mulchen und düngen. Und selbstverständlich wird auch weiterhin gesät und gepflanzt, denn die ersten Beete werden nach Salaten und Radieschen auch schon wieder frei.

Das kommt im Juni in die Erde:
Säen Salate, Freilandgurken, Zucchini, Buschbohnen, Stangenbohnen, Erbsen, Zuckermais, Brokkoli, Grünkohl, Karotten, Rote Rüben, Radieschen, Rettich, Chinakohl, Zuckerhut, Radieschen, Rettich, Kürbis, Karfiol, Brokkoli, Kohlrabi, einjährige Kräuter, Fisolen
Pflanzen Porree, Karfiol, Brokkoli, Grünkohl, Salate, Stangensellerie, Knollenfenchel, Freilandgurken, und alles was ihr ins Beet sät

Tipp: Nutzt eure angetrockneten Rasenschnitte als Mulch - so trocknet die Erde nicht aus und ihr baut wertvollen Humus auf!

To-Do´s Juni:

  • Düngen: Je nach Nährstoffgehalt eurer Beete brauchen Starkzehrer, also die besonders nährstoffbedürftigen Pflänzchen, rund ein Monat nach dem Einpflanzen Futter. Wir empfehlen euch sie mit Brennesseljauche oder Komposttee zu düngen.

  • Jauchen und Brühen ansetzen: Das kostet nicht und braucht kaum Zeit. Wir empfehlen euch eine Brennessel-Jauche zur Düngung, denn sie ist reich an Phosphor, Stickstoff, Eisen und Spurenelementen und eine Ackerschachtelhalm-Brühe als Pflanzenstärkungsmittel für euer Fruchtgemüse. Nehmt eine Hand voll Kräuter, gießt sie mit einem Liter kaltem Wasser auf und lasst sie, unter gelegentlichem umrühren, für mindestens 24 Stunden ziehen.

  • Rhabarber und Spargel ernten, denn am 24. Juni (Johannistag) endet die Saison. Danach brauchen die Pflanzen Kraft, um sich zu erholen. Also versorgt sie gut mit Kompost und denkt auch weiterhin ans Gießen.

  • Tomaten ausgeizen: Wer seine Tomaten ausgeizen möchte, muss dies ab Juni regelmäßig erledigen. Dazu müssen die Geiztriebe an den Blattachseln ausgebrochen werden, damit die Pflanze ihre ganze Kraft ins Wachstum in die Früchte stecken kann. So bekommen die unteren Früchte mehr Licht und Krankheiten breiten sich nicht so schnell aus. Dennoch ist das Ausgeizen umstritten und definitiv kein Muss, wir am Gemüsehof Voggeneder stehen aber auf luftige Pflanzen und geizen brav aus.

  • Mulchen: Da im Juni ohnehin besonders viel Rasenschnitt anfällt, macht es Sinn eure Beete zu mulchen, sobald die jungen Keimlinge und Jungpflanzen gut angewachsen sind und der Grasschnitt angetrocknet ist. Der Vorteil: Die Austrocknung des Bodens wird verhindert, ihr müsst weniger gießen, das Bodenleben wird gefördert und die Humusbildung angeregt. Denkt daran, eine Mulchschicht soll jedoch maximal 3 cm dick sein. Habt ihr Schneckenprobleme? Dann empfehlen wir auf jeden Fall eine dünnere Mulchschicht, damit sich die Plagegeister nicht unter der Mulchschicht einnisten.

  • Nicht auf natürlichen Pflanzenschutz vergessen: Beugt mit Gemüseschutznetzen (Achtung Maschenweite maximal 0,8 x 0,8 mm !) den Gemüsefliegen wie der Zwiebelfliege, Kohlfliege oder Karottenfliegen vor. Vor allem in kleinen Gewächshäusern, in die sich nicht so viele Nützlinge verirren, ist es hilfreich auf natürliche Gegenspieler zu setzen und gezielt Schlupfwespen gegen die Weiße Fliege oder Raubmilben gegen Spinnmilben einzusetzen.